Environmental Change Ecology, Biodiversity and Sustainability
- Leiter: Christa Schleper and Stefan Dullinger
Der Mensch degradiert natürliche Ökosysteme und bedroht ihre Biodiversität. Aktuelle Schätzungen gehen von einer Million vom Aussterben bedrohter Arten aus. Die Konsequenzen eines solchen "Massensterbens" für essenzielle Ökosystemleistungen sind kaum absehbar, aber potenziell massiv. Die Forschung innerhalb dieses Schwerpunkts beschäftigt sich damit, wie Klima- und Landnutzungswandel, Nutzung und Übernutzung der Meere, biologische Invasionen und Umweltverschmutzung die Funktion von terrestrischen, marinen und limnischen Ökosystemen beeinflussen und ihre taxonomische, funktionelle und phylogenetische Diversität auf allen Niveaus der biologischen Organisation, von Genen bis zu Landschaften, verändern.
Darüber hinaus befassen sich die Forscher*innen in diesem Schwerpunkt mit Themen der Systemökologie und der Agroökologie und wollen die Erforschung der Bioproduktion von Treibhausgasen und Plastik sowie der biologischen Akkumulation von Schwermetallen, Bioziden und Arzneistoffen in terrestrischen und aquatischen Nahrungsketten forcieren. Das Methodenspektrum der in diesem Schwerpunkt tätigen Forschungsgruppen reicht von Techniken der Molekularbiologie, Ökophysiologie, Biogeochemie und der ökologischen Genomik bis zu Methoden der Gesellschafts- und Makroökologie und umfasst auch Ansätze der statistischen und mathematischen Modellierung. Die einschlägige Forschung soll das Verständnis ökosystemarer Veränderungsprozesse und ihres Zusammenhangs mit dem Artensterben verbessern und damit Grundlagen für effektive Erhaltungs- und Restaurierungsmaßnahmen liefern. Darüber hinaus soll das Bewusstsein für die aktuelle Biodiversitätskrise bei Studierenden und der breiteren Öffentlichkeit gefördert werden.